Károly László


Kassák Kompozició

Károly László wurde 1923 in Pécs (Fünfkirchen) geboren. Er machte in seiner Geburtsstadt am Gymnasium der Zisterzienser sein Abitur. Anschließend nahm er dort seine Studien an der Medizinischen Fakultät auf. Abschließen konnte er die Universität nicht, weil er 1944 nach Auschwitz deportiert wurde. Nach Aufenthalten in mehreren Konzentrationslagern wurde er in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges in Theresienstadt befreit.

1945 zog er nach Basel, wo er seine medizinischen Studien fortsetzte. Später wurde er in Zürich Schüler von Lipót Szondi. Sein Interesse richtete sich neben der Psychologie – seit den 50er Jahren ist er Mitglied der Psychoanalytischen Gesellschaft – auf unterschiedliche Zweige der Kunst. Er schrieb Theaterstücke, er gründete eine eigene Theatertruppe und er fing auf Anraten seiner Künstlerfreunde an, sich mit Kunsthandel zu beschäftigen. In dieser Periode legte er das Fundament zu seiner späteren umfangreichen Kunstsammlung. Er gab Bücher und Zeitschriften aus, unter anderem die Periodika mit den Titeln Panderma und Radar, bzw. die Dokumentensammlung mit dem Titel No future. Zusammen mit Bazon Brock veranstaltete er in Hamburg eine Schau mit dem Titel Ausstellung von Nichts. Er kam mit mehreren bekannten Vertretern der Hippie-Bewegung in Kontakt.

Mattis-Teutsch Lélekvirág

Károly László verband und verbindet mit vielen Kunstschaffenden des 20. Jahrhunderts eine persönliche Bekanntschaft. Um nur einige von den vielen zu nennen: William Burroughs, Jean Cocteau, Christo, Allan Ginsberg, Patricia Highsmith, Robert Mapplethorpe, Andy Warhol aus der internationalen Künstlerszene, Lajos Kassák, György Ligeti, Károly Tamkó Sirató, Victor Vasarely von den ungarischen Künstlern.

Über Károly Lászlós Leben und Sammlung wurden zahlreiche Dokumentarfilme gedreht und mehrere Bücher herausgegeben. Seine Autobiografie erschien unter dem Titel Der Weg nach Auschwitz – Urlaub am See.